Diese Woche setze ich meine Reise durch den Lean-Werkzeugkasten mit einem Blick auf das Ishikawa-, Fishbone- oder Ursache-Wirkungs-Diagramm fort. Diese Methode wird zur grafischen Darstellung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen im Zusammenhang mit einem bestimmten Problem verwendet. Das Ishikawa-Diagramm wurde von dem Chemiker Kaoru Ishikawa entwickelt und ursprünglich zur Analyse von Qualitätsproblemen und deren Ursachen eingesetzt.
Warum ist ein Ishikawa-Diagramm so hilfreich?
Das Diagramm und der damit verbundene Analyseprozess dienen der systematischen und umfassenden Ermittlung von Problemursachen und Wirkungszusammenhängen. Das Schöne daran ist, dass es sich um eine einfach zu verwendende Technik handelt, die die Ergebnisse prägnant und visuell darstellt. So ist die Analyse für alle Beteiligten transparent und kann während eines Projekts immer wieder als Referenz herangezogen werden.
Wie erstellt man ein Ishikawa-Diagramm?
🐠 Vorbereitung: Zeichnen Sie zunächst das Diagramm als Pfeil von links nach rechts auf Ihre Tafel (oder ein großes braunes Papier). Am rechten Ende des Pfeils befindet sich das Ziel (das zu lösende Problem). Je genauer die Problemstellung formuliert ist, desto besser. Zeichnen Sie dann die "Fischgräten" ein und beschriften sie mit den wichtigsten Einflussgrößen (den so genannten 8M): Material, Maschine, Methode, Mensch, Messung, Management, uMwelt und Unterhalt (Maintenance).
🐠 Analyse der Haupt- und Nebenursachen: Die möglichen Ursachen für das Problem werden nun gemeinsam mit dem Team ermittelt. Hier können verschiedene Kreativitäts-/Analysetechniken eingesetzt werden, wie z. B. die 5Ws. Die Hauptursachen werden auf den großen Ästen platziert, und kleinere Äste werden für die Unterursachen hinzugefügt. Auf diese Weise nimmt die Verzweigung mit dem Fortschreiten der Diskussion zu. Überprüfen Sie abschließend, ob alle möglichen Ursachen ermittelt wurden.
🐠 Gewichtung der Ursachen: Die identifizierten möglichen Ursachen werden nun hinsichtlich ihrer Bedeutung und ihres Einflusses auf das Problem bewertet. Dazu werden vorhandene Datenanalysen herangezogen, z.B. zur Ermittlung von Wahrscheinlichkeiten. Eine weitere Bestätigung, die relevanten Ursachen gefunden zu haben, kann durch den Input der beteiligten Experten gewonnen werden. Die wichtigsten Ursachen werden markiert und bilden die Grundlage für die Definition von Maßnahmen in einem nächsten Schritt.
Und wie immer gilt: Je vielfältiger das Team ist, d. h. je mehr unterschiedliche Erfahrungen und Fähigkeiten vertreten sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich alle Ursache-Wirkungs-Beziehungen entdeckt werden.
Haben Sie selbst schon mit Ishikawa-Diagrammen gearbeitet? Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht?
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