Jemand fragte mich kürzlich, auf welches meiner Projekte ich besonders stolz sei. Nun, es gibt viele Projekte, auf die ich stolz sein kann, aber was mich immer besonders stolz gemacht hat, war, wenn ich Menschen helfen konnte, mit effizienten Prozessen eigenverantwortlich zu arbeiten, um die gesetzten Ziele zu erreichen.
Ein gutes Beispiel dafür ist ein Projekt, bei dem ich ein Unternehmen hinsichtlich der Fertigungsplanung unterstützt habe. Die Situation war so, dass die Planung für die bestehenden Produkte relativ reibungslos lief, aber die neuen Produkte waren für die Produktion viel komplexer und ausserdem wurden auch neue Technologien eingeführt. Dies überforderte das bestehende Produktionsplanungssystem. So weit, so gut. Eigentlich keine ungewöhnliche Situation in einem produzierenden Unternehmen, das eigene Produkte und Technologien weiterentwickelt: Irgendwann sind die Planungssysteme und Arbeitsabläufe mit der Komplexität überfordert und der gesamte Prozess muss auf eine neue Grundlage gestellt werden.
Die technische Lösung des Problems war relativ einfach. Nach einer Analyse der Produktion und der Planung wurden die kritischen Parameter ermittelt und Lösungsmöglichkeiten entworfen. Auf dieser Grundlage wurde beschlossen, mit dem Rhythm Wheel-Konzept fortzufahren. Die Umsetzung wurde vorbereitet, in einem Pilotprojekt getestet und die Ergebnisse ausgewertet, bevor die endgültige Einführung vorbereitet wurde.
Der eigentliche Schlüsselpunkt war jedoch die Zusammenarbeit mit dem Kundenteam. Der Leiter der Produktionsplanung schien mir anfangs oft dem Hin und Her zwischen den einzelnen Produktionsabteilungen und der Vertriebsorganisation ausgeliefert zu sein. Er konnte nur auf die täglichen Krisen reagieren, war aber nicht in der Lage, vorausschauend zu planen. Durch die gemeinsame Entwicklung eines neuen Planungstools und die Erprobung des neuen Planungsansatzes in einem Pilotversuch gewann er spürbar an Selbstvertrauen. Er hatte in der gemeinsamen Arbeit gelernt, mit welchen Instrumenten er arbeiten konnte und vor allem das Vertrauen gewonnen, dass ihm dies gelingen würde. Gegen Ende des Projekts war er derjenige, der zu den Besprechungen einlud, die Agenda festlegte und wirklich das Planungsruder in die Hand nahm. Für mich war das die schönste Bestätigung für einen erfolgreichen Projektabschluss.
John C. Maxwell hat das sehr schön so formuliert: "Wir wurden für eine sinnstiftende Arbeit geschaffen, und eine der grössten Freuden im Leben ist die Befriedigung über eine gut gemachte Arbeit."
Foto von Customerbox auf Unsplash
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